Schamanka Jacqueline

Heute befrage ich Mama Cacao. Sie begleitet mir noch nicht sehr lange, ich habe sie erst vor etwa einem halben Jahr kennengelernt, doch ich habe sie von Anfang an lieben gelernt. Sie verkörpert für mich pure Mütterlichkeit mit ganz viel Liebe und Fürsorge, ohne Bevormundung und Besitzergreifen. Sie zeigt enorm viel Verständnis und Zuneigung und ist absolut weise. Immer dann, wenn ich allein nicht mehr weiterweiß, reise ich zu ihr. Mache eine Kakaozeremonie mit Rohkakao und habe schon richtig krasse Erkenntnisse durch sie gewonnen. Wenn ich Zeit mit ihr verbringe, bin ich in vollkommener Klarheit und Präsenz. Ich bin super gespannt auf ihre Antworten heute.

Schamanka: Mama Cacao! So schön, dass Du da bist!

Mama Cacao: Lass Dich umarmen.

Schamanka: Hach ja, so schön! Du, wenn Du mal „Urlaub“ haben möchtest, was tust Du dann?

Mama Cacao: Ich tanze mit meinen Kindern, wandere durch den Urwald und erzähle Geschichten von mir am Feuer. So wie Du.

Schamanka: So wie ich?

Mama Cacao: Ja. Wie Du.

Schamanka: Ich habe doch keine Kinder.

Mama Cacao: Ich auch nicht. Und doch haben wir welche. Du bist doch auch mein Kind.

Schamanka: Hm.

Mama Cacao: Wie der Wind weht, das Meer rauscht, die Sonne strahlt und das Wetter weint…. So ist es unsere Natur einfach wir selbst zu sein. Und damit für unsere Kinder zu wirken.

Schamanka: Wow, krass. Ja, Du hast recht.

Mama Cacao: Und ja, Du sollst diese Worte teilen, auch wenn sie Dir so privat vorkommen. Du wirst sie mit Deinen Kindern teilen. Und irgendwann kannst Du auch diese Mutterschaft annehmen.

Schamanka: Das macht mir Angst.

Mama Cacao: Ja, das kann ich verstehen. Damit trägst Du viel Verantwortung und auch die Last, zusehen zu müssen, wenn es Deinen Kindern schmerzt. Wenn sie nicht weiterkommen und Deinen Rat missachten und sich in Leid und Verderben stürzen und Du sie gehen lassen musst. Voller Liebe und Verständnis. Denn sie sind zwar Deine Kinder, doch müssen sie ihre eigenen Entscheidungen treffen. Als Mutter ist es ab einem gewissen Punkt nur noch Deine Aufgabe da zu sein. Und sie kommen und gehen zu lassen. Ihre Wurzeln zu sein, bis sie ihre eigenen haben wachsen lassen. Und ihnen den Raum für ihren eigenen Wald zu geben. Über sie zu wachen und nicht mehr. Wie ich über Dich. Und wenn ich davon Urlaub brauche, tanze ich mich Euch. Voller Freude und Leichtigkeit. Ums Feuer der Erkenntnis und der Erneuerung. Und wir umarmen uns danach, sodass dann jeder wieder seiner eigenen Wege gehen kann. In Liebe und Vertrauen.

Schamanka: Das ist wunderschön. Ich danke Dir!

Mama Cacao: Lass uns tanzen!